Galgo Espanol Asim / in Rente
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Asim ist kein Hund von einem zugelassenen Züchter. Er wurde im November 2011 im zarten Alter von 6 Monaten in der Tötungsstation Gesser abgegeben worden. Leider wurde er dort auf 3 (!!) Jahre geschätzt und sofort kastriert, als er aus der Tötung heraus kam.
Im Februar 2012 zog er bei uns ein und stellte sich als etwas heraus, was uns alle überraschte: nämlich ein Junghund von nicht mal 1 Jahr! Er hatte noch Wachstumsknubbel an den Beinen und war sehr sehr klein und zierlich. Da er vom Typ her so ganz anders war, als die anderen Galgos, die wir bisher aus Spanien hatten, schätzte ich ihn als sehr "rasserein" ein. Dies lies ich im April von zwei Richterinnen in Oberhausen bestätigen.
Richterin Frau G. Schröter aus Deutschland und Richterin Frau B. Märki-Casanova aus der Schweiz, die an diesem Tag die Galgo Espanol gerichtet hat, begutachteten am Ausstellungstag Ende Asim und bestätigten beide, das Asim noch sehr jung sei aber in sehr vielen Merkmalen ein sehr typischer Galgo Espanol sei. Es wurde der etwas zu kurze Rücken angesprochen aber eine wohl definierte Muskulatur, die aber nicht sehr untypisch wären und er durchaus ein Galgo sei, der auch in einem Ausstellungsring zu finden sein könnte. Diese Aussage erfreute mich sehr, denn das hieße, das ich mein Ziel, für ihn die Registerpapiere zu beantragen, weiter verfolgen würde. Hätte ich hier ein anders lautendes Ergebnis gehört, hätte ich die Registrierung nicht weiter verfolgt. Die Kosten und die Mühe hätte ich mir erspart. Denn das Thema Register Hunde ist nicht nur bei den Galgos ein Problem - und ich weiß um die Brisanz. Aber mit diesem Ergebnis war ich zufrieden.
Da beide Richterinnen die Rasse Galgo Espanol richten dürfen und auch tun und auch dt. Galgos besonders gut bewerten wurden (auch an diesem Wochenende), sollte man wohl diesem Urteil auch vertrauen können! Immerhin sind SIE die Rassespezialisten!
So wurde eine DNA Probe an den DWZRV geschickt, ich erhielt einen Termin zur Begutachtung durch zwei deutsche Richter für die Phänotypisierung.
Dieser Termin fand im August 2012 in Donaueschingen, beim Windhundfestival, statt. Frau Schwerm-Hahne, sowie Frau Lennarzt nahmen sich vor der Ausstellung am Sonntag sehr viel Zeit. Asim wurde von allen Seiten begutachtet. Er musste stehen, traben, gehen. Er wurde angefasst und "bemessen".
Fazit: er sei ein sehr sehr schöner Rassevertreter und es gäbe an seiner Zugehörigkeit zur Rasse Galgo Espanol nicht den geringsten Zweifel.
Er sei etwas klein, sehr zierlich, eher, wie in der heutigen Zeit nur noch ab und zu Hündinnen zu finden seien. Auch hier wurde sein Alter auf max. 15 Monate geschätzt, was dem geschätzen Alter von den beiden Richterinnen in Oberhausen (Frau G. Schröter und Frau B. Märki-Casanova) im April gleichkam, hochgerechnet, die ihn auf 10-11 Monate geschätzt hatten.
Seine zierliche Statur sowie auch hier sein etwas kurzer Rücken könnte aber auch auf die Kastration im jungen Alter zurück zu führen sein. Immerhin war er erst knapp 6 max. 7 Monate bei der Kastration und dies führte durchaus zu einem Entwicklungsstopp oder einer Entwicklungshemmung. Er würde wohl nie die Größe und Masse der heutigen Galgos erreichen.
Asim ist ein Jäger durch und durch. Freilauf ist nahezu nicht möglich. Er sucht mit den Augen, mit der Nase, mit den Ohren, quasi mit allen Sinnen. Sobald er draußen ist, ist er im Jagdmodus. Diesen starken Trieb darf er auf der Rennbahn ausleben und die Trainngsläufe sowie seine bisherigen Rennen zeigen, das er dies für sein Leben gern tut.
Zu meiner eigenen Beruhigung und Bestätigung seiner Rassezugehörigkeit läuft er absolut normale Galgozeiten.
Er hat bisher in keinem Trainingslauf und in keinem Rennen die "durchschnittlich" gelaufenen Galgozeiten unterboten. Es gibt mehrere Züchtergalgos, die schneller sind als er!
Er lief in 2013 5 Rennen. In zwei Rennen wurde er 2.ter, eins gewann er ohne Konkurrenz (die Mitläufer blieben stehen bzw. starten nicht), ein Rennen gewann er.
Bei einem Rennen (Versoix EM) bekam er ein DIS, nachdem er mehrmals gerammt wurde und daraufhin den Kopf gewendet hatte. Dies wurde von den Bahnbeobachtern als Angriff ausgelegt und das DIS vergeben - ein Video widerlegt diese Aussage. Aber die FCI Regelung schreibt hier eine Disqualifikation vor.
Obwohl es SCHEINBAR nicht zu den Stärken von den Galgo Espanol gehören SOLL (ich glaub da nicht ganz dran an diese "Rassebeschreibung" - denn wenn nicht der Galgo nervenstark ist, wenn es in der Meute ins Gelände auf die Jagd geht, WER dann?) ist Asim ein souveräner Bahnläufer. Selbst Kopf an Kopf Rennen lassen ihn nicht die Nerven verlieren und er zieht gekonnt seine Bahnen, ist hasenscharf und Mitläufer interessieren ihn nicht.
Sein Ziel ist der Hase! Und dank konsequentem Training kann ich sagen, das er ein guter Mitläufer ist.